Blogger · Foodblogger · Fotografie · von Herzen

Häusliches Fotostudio

Heute geht es mal wieder nur um die Fotografie. Natürlich mit meinem Lieblingsmotiv, dem Essen. Abgesehen davon, dass ich einfach gerne koche und esse, haben unbewegte Gegenstände den Vorteil, dass sie nicht plötzliche Kopfbewegungen machen, das Bild verwackelt oder ich aus Versehen eine falsche Einstellung gewählt habe, diese korrigieren möchte und schwups, ist der Moment, den ich auf der Kamera festhalten wollte, vorbei. Ich kann mir Zeit nehmen und ein Bild aufbauen, den richtigen Winkel wählen, Einstellungen verändern, verschiedene Kameraeinstellungen ausprobieren und einfach neu arrangieren.

IMG_4825

Dieses Foto kennt ihr ja schon vom Fotowahn Post von neulich. Bei meinen Überresten der One-Pot Pasta, die ich in der Pfanne warm gemacht hatte, reichte ein Topf Basilikum, ein kariertes Küchentuch und die Reste vom Parmesan, den ich über die Nudeln gerieben hatte. Das Ganze steht auf einem Holzbrett und vermittelt so etwas rustikales, einfaches.

Gleichzeitig soll das Essen aber natürlich auch nicht kalt werden, also überlege ich mir vor dem Kochen, wie ich das Gericht in Szene setzen kann und bereite alles vor. Zu lange kann ich also auch nicht mit dem Arrangieren verbringen, wenn es sich um warme Gerichte handelt, die wir danach auch verspeisen möchten.

Trotzdem ist es ein Unterschied, ob ich eine Situation in genau einem speziellen Moment festhalten möchte, oder der Lichteinfall bei einer Landschaftsaufnahme in der freien Natur genau eine halbe Minute perfekt ist, bevor sich eine Wolke vor die Sonne schiebt.

Insbesondere, wenn ich mir unsere wunderschönen Hochzeitsbilder anschaue und mir vorstelle, dass die vielen einzigartigen Momente nicht so herrlich festgehalten worden wären, weil irgendetwas mit der Kamera des Fotografen nicht gestimmt oder weil er einfach weder Talent noch Technik für solche Bilder gehabt hätte, nein, ich mag in Wahrheit gar nicht näher darüber nachdenken.

Schnappschüsse kann man ja ganz gut mit dem Apfelfon (oder anderen Smartphones mit guten Kameras) machen, durch die diversen Filter und Bearbeitungsmöglichkeiten, spare ich mir den Kauf einer kompakten Digitalkamera, weil ich das Handy ja eh immer dabei habe.

Wenn ich aber wirklich ein Bild aufnehmen möchte, wie ich es am Anfang des Artikels beschrieben habe, dann habe ich gerne meine Kamera in der Hand. Ich schaue durch den Sucher und bin so näher mit dem Motiv verbunden. Durch die Arbeit mit der Kamera, die ja auch völlig anders in der Hand liegt als ein Smartphone, kommt es mir vor, als ob ich ein Handwerk ausübe und kreativ sein kann. Das klingt ein bisschen abgedroschen und abgehoben, aber vielleicht kann der eine oder andere Hobbyfotograf damit etwas anfangen und es nachvollziehen.

Vor einer Woche hatte ich ja bereits über Foodblogger geschrieben und mir über den Stil, den ich entwickeln möchte, Gedanken gemacht. Wenn ich mir die Bilder so ansehe, stelle ich fest, dass ich tatsächlich das Essen in den Mittelpunkt stelle und sich meistens wenige Requisiten in meinem Bildaufbau befinden.

IMG_4935

Die liebe Jenny mit ihrem Tulpentag Blog hat mir dafür wichtige Inspirationen Anregungen geliefert und mit ihrem Post über Fotohintergründe gute Möglichkeiten genannt, Abwechslung in meine Bilder zu bringen.

Bei meinem Frühstück von heute morgen liegt zum Beispiel einfach nur ein Stück Tapete im so unglaublich angesagten Vintage/Shabby Chic Stil unter dem Glasteller. Damit lenkt nichts von dem Tellerinhalt ab, aber trotzdem habe ich durch die helle Struktur der Tapete und die schöne gelbe Farbe des Orange Curd die Vorstellung von einem Frühstück in der Sonne im Kopf.

Ich gebe zu, dass ich nicht unbedingt jeden Morgen mein Müsli auf einem Glasteller essen würde. Aber auch bei den Tellern und der Präsentationsart des Essens kann man ruhig ein wenig variieren, damit der Betrachter nicht immer alles auf klassisch weißen Tellern serviert bekommt.

IMG_4988

Daher wurde unser mittägliche Salat auch auf einer Glasplatte serviert. Untergrund ist die Tapete im Shabby Chic Stil und der Hintergrund ist ebenfalls ein Stück Tapete in Holzoptik.

Einen guten Start in die Woche & herzliche Grüße,

Vimala

Ein Kommentar zu „Häusliches Fotostudio

Hinterlasse einen Kommentar